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Wikipedia Academy; Lange Nächte; QRpedia im Museum für Hamburgische Geschichte
ByWikipedia Academy 2012
Wikimedia Germany is organizing the Wikipedia Academy 2012, and the Call for Papers was released this month, inviting contributions under a set of themes around Wikipedia and free knowledge, many of which match with GLAM activities.
Lange Nächte
Abstract
The Long nights of museums and Long nights of the sciences are a series of events that enjoy a growing popularity in Germany, as they bring together GLAM institutions and the public. The first informal GLAM:Wiki partnerships are beginning to take shape within this framework, and interested Wikimedians are welcome to join in.
Erste Schritte
Die Lange Nacht der Museen und ihre Schwester, die Lange Nacht der Wissenschaften, haben sich in vielen Städten zu einem beliebten kulturellen Großereignis entwickelt, im Rahmen dessen sich GLAM-Institutionen breiten Teilen der Bevölkerung vorstellen. Wikimedianer haben Lange Nächte wiederholt dokumentiert sowie bei solchen und ähnlichen Veranstaltungen auch eigene Stände organisiert.
Vor dem Hintergrund vorhandener GLAM:Wiki-Partnerschaften in anderen Ländern bietet es sich an, einmal das Potential der Langen Nächte für ähnliche Kooperationen hierzulande auszuloten. Das Museum für Naturkunde Berlin sowie die Universitätsbibliothek Leipzig haben bereits Interesse daran signalisiert, und erste gemeinsame Aktivitäten sind für die jeweiligen Langen Nächte der Wissenschaften – am 2. Juni in Berlin und am 29. Juni in Leipzig – vorgesehen. Die Details sind noch zu klären, und wer sich daran beteiligen oder Kontakt zu weiteren potentiellen GLAM-Partnern herstellen möchte, ist herzlich dazu eingeladen. Dabei geht es zunächst darum, welche Informationen oder Demonstrationen wir Besuchern der Einrichtungen in der Nacht anbieten können, welche Ausstattung wir dafür benötigen und wer vor Ort sein kann.
Nächste Nächte
- 9. April: Lange Nacht der Museen in Stuttgart
- 21. April: Lange Nacht der Museen in Frankfurt und Offenbach
- 26. April: Lange Nacht der Wissenschaften in Rostock
- 28. April: Lange Nacht der Museen in Hamburg
- Lange Nacht der Museen in Düsseldorf
- 29. Juni: Lange Nacht der Wissenschaften in Leipzig
- 1. Juli: Lange Nacht der Wissenschaften in Halle
- 6. Juli: Lange Nacht der Wissenschaften in Dresden
- 25. August: Lange Nacht der Museen in Berlin
QRpedia im Museum für Hamburgische Geschichte
QR-Erfahrung
Nach dem Interview mit Spiegel Online vom Oktober 2011 wurde das Interesse des Museums für Hamburgische Geschichte am Thema QR-Codes erneut geweckt.
Die Erfahrungen aus dem Children's Museum in Indianapolis, der Fundació Miró und dem Derby Museum haben gezeigt, was die eckigen Codes von QRpedia für Institutionen leisten können. So erzielte das Children’s Museum in Indianapolis mit nur 4 installierten Codes 3350 Aufrufe (Juni bis Dezember 2011).
Für die Stakeholder und Entscheidungsträger in GLAM-Institutionen sind Zahlen, die Erfolg oder Misserfolg von Kooperationen darstellen zentral für die Entscheidungsfindung. Auch für den Aufbau von Austellungsflächen oder die Konzeption von Räumlichkeiten ergeben sich dadurch neue Ansätze. Getreu dem Motto „Was interessant ist, wird gescannt“, kann eine GLAM-Institution einschätzen, welche Bereiche für die Besucher besonders interessant sind und stark frequentiert werden.
Treffen vom 08. Dezember 2011
Für das Museum für Hamburgische Geschichte, das seit Dezember 2010 Teil einer GLAM-Kooperation ist, bietet sich in QR-Codes die Möglichkeit, die Vermittlung Freien Wissens auf eine neuartige Weise zu unterstützen und einen Vorstoß in Richtung neue Medien zu wagen.
Am 08. Dezember 2011 konnte User:pigsonthewing zusammen mit User:Peter Weis im Museum für Hamburgische Geschichte vorsprechen, um Inhalte rund um das Thema QRpedia zu präsentieren und Möglichkeiten für die Einbindung in das hauseigene Konzept aufzuzeigen. Dank der tatkräftigen Unterstützung durch Johannes Rohr (WMDE) war es möglich, das User:pigsonthewing so kurzfristig nach dem GLAMcamp in Amsterdam am Treffen in Hamburg teilnehmen konnte.
QR-Codes sind in der bisherigen Anwendung immer zusätzlich zu bestehenden Maßnahmen genutzt worden. Neben Audioguides, Infotafeln und Broschüren soll es auch Museen geben, die ihren Besuchern Tablet-Computer für die Dauer des Besuches an die Hand geben, um die Ausstellung zu Erkunden. QR-Codes dienen also bisher zur Unterstützung bestehender Systeme. Anhand der Praxisbeispiele aus anderen Ländern ließ sich gut einschätzen, welche Schwächen und Stärken das System aufweist.
Bei geringen Lichtverhältnissen, mangelndem Empfang oder gar einem abgenutzten QR-Code funktioniert das System nicht. Auch Artikel zu den teils sehr speziellen Themen der Institutionen müssen erst geschrieben werden. Die Edit-A-Thons aus anderen Häusern weisen auch hier den Weg. Zusammen mit der lokalen Wikipedia-Gemeinde wird meist in der Institution an Artikeln gearbeitet, die dann von der globalen Gemeinde in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt werden können.
Vor allem die technische Umsetzung war für die Anwesenden von Interesse. QR-Codes können prinzipiell mit jedem Drucker erstellt werden und auf vorhandene Infotafeln aufgeklebt oder neben Objekte in Schaukästen gepinnt werden. Um die Haltbarkeit der Codes zu erhöhen, kann man entweder zum Laminiergerät greifen oder direkt Infotafeln erstellen, die mit den schwarzen Quadraten bestückt sind – am Ende vor allem eine Frage des Geldbeutels und des Cooperate Designs.
Am Ende des Treffens konnten viele Fragen beantwortet werden, aber mindestens genauso viele Fragen ergaben sich durch die neuen Eindrücke. Die Winterpause wurden auf beiden Seiten genutzt, um eine Evaluierung durchzuführen und sich im neuen Jahr zu einem zweiten Treffen zusammenzufinden.
Teilnehmer des Treffens waren:
- Prof. Dr. Lisa Kosok, (Direktorin, Museum für Hamburgische Geschichte)
- Dr. Klaus Gier (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Altonaer Museum)
- Wilfried Müller (Neue Medien, Museum für Hamburgische Geschichte)
- Bettina Beermann (PR und Marketing, Museum für Hamburgische Geschichte)
- Beate Trede (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Helms-Museum)
- Martina Fritz (Wissenschaftliche Volontärin, Museum für Hamburgische Geschichte)
- User:pigsonthewing
- User:Peter Weis
Treffen vom 27. Januar 2012
Am 27. Januar fand nach dem Jahreswechsel ein zweites Treffen statt, um QR-Codes im Museum für Hamburgische Geschichte zu realiseren. Gemeinsam mit Martina Fritz und User:Peter Weis wurden potentielle Objekte des Museums erkundet und die zuvor ermittelten Probleme in der Praxis getestet. Dicke Mauern sind hinderlich für den Internetmpfang des mobilen Endgerätes – Ausstellungsflächen im Keller oder im Zentrum des Gebäudes schieden also aus.
In den Blick gerieten vor allem die Objekte, die bisher nicht durch die eigentliche Ausstellung erfasst sind: Türen, Torbögen und andere architektonische, teils fest im Haus eingebaute Elemente sollten in Zukunft via QR-Code zugänglich sein. Diese Objekte haben in der Regel keine eigenen Infotafeln und bleiben dem Besucher so verschlossen. Mit Hilfe von neuen Infotafeln, die bereits QR-Codes enthalten, wäre es möglich, beide Systeme zu verknüpfen. Die menschenlesbare, aber nur in wenigen Sprachen verfügbare Beschreibung und der maschinenlesbare QR-Code ermöglichen auch Besuchern ohne Gerät oder bei technischen Schwierigkeiten einen Zugriff auf die Information.
Im nächsten Schritt soll geprüft werden, was sich einerseits technisch, andererseits finanziell realisieren lässt.
- Für den geneigten Leser
- http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,790436,00.html
- http://pigsonthewing.org.uk/glam-wikipedia-qrpedia-amsterdam-hamburg/